Mentale Simulation für Techniker
Simulationen finden wir in allen Bereichen der Technik: Belastungstest von Brücken, Test der Windkräfte bei Gebäuden, Verhalten von Fahrzeugen u.v.m… Simulationen kann man aber auch bei Entscheidungen einsetzen.
Ziel einer Simulation
Eine Simulation soll das Verhalten des untersuchten Objekts, beispielsweise einer Brücke, bei entsprechender Belastung zeigen. Probleme können frühzeitig erkannt und im Rahmen der Konstruktion behoben werden. Simulationen sollen die Kosten minimieren und optimale Lösungen hervorbringen.
Mentale Simulationen bieten ähnliche Möglichkeiten. Ist der favorisierte Lösungsweg möglich? Ist die Anforderung überhaupt sinnvoll? Kann das gewünschte Ergebnis erreicht werden – und soll es eigentlich erreicht werden? Gibt es vielleicht Alternativen, die erstrebenswerter wären? Viele Fragen können im Umfeld einer Entscheidung auftreten.
Mentalen Simulation
Bei einer technischen Simulation stehen die Daten im Vordergrund. Mit spezieller Software erfolgen dann die Simulationsberechnungen. Dieser Aufwand kann bei einzelnen Themen sehr hoch sein. Eine Simulation der zukünftigen Verkehrsentwicklung einer Stadt erfordert eine komplexe Vorbereitung des Models und der zugrundeliegenden Daten. Die Berechnung der Simulation benötig meist eine große Rechenleistungen.
Der Aufwand einer mentalen Simulation ist nicht so groß. Zahlen, Daten und Fakten stehen meist schon bereit oder können abgerufen werden. Interessanter sind die Soft-Facts bei Entscheidungen. Diese Auswirkungen sind nicht einfach zu quantifizieren. Das Verhalten, von Lieferanten, Kunden, Mitarbeiter und Organisationen hat eine große Auswirkung auf den Erfolg. Überlegungen, Reflexionen, neue Ideen oder Befürchtungen lassen sich nicht Zahlen gießen.
Werkzeuge der Mentalen Simulation
Eine technische Simulation wird mit spezieller Software realisiert und benötigt komplexe Vorbereitung (Formeln, Daten etc.) und Hardware.
Bei der mentalen Simulation kommen einfachere Werkzeuge zum Einsatz. Spezielle Fragetechniken bilden die Grundlagen. Darüber hinaus gibt es aber auch Methoden, die über das Gespräch hinausreichen. Projektionen in die Zukunft oder das Einbeziehen von Räumen oder anderer physischen Methoden helfen die mentale Simulation umzusetzen. Das Erstellen von Modellen der Organisation oder des Umfelds kommt bei mentalen Simulationen wenn passend zum Einsatz.
Grenzen der Mentalen Simulation
Technische Simulation werden meist durch den Aufwand oder die Verfügbarkeit von Formeln oder Daten begrenzt. Ist das Verhalten eines Systems nicht bekannt, dann kann es nicht moduliert werden. Fehlen ausreichende Daten ist die Simulation ebenfalls nicht möglich. Die Rechenleistung kann eine Simulation ebenfalls beschränken. Die Simulation des Wetters ist dafür ein Beispiel. Das Wetter an einem spezifischen Ort zu einer spezifischen Zeit ist bis heute nur bedingt simulierbar.
Mentale Simulationen können keine Hard-Facts ersetzen. Die Kosten oder die Dauer einer Produktion können durch eine mentale Simulation nicht berechnet werden. Die Entscheidung ob diese Produktion jedoch sinnvoll ist kann mit einer mentalen Simulation bestimmt werden.
Die Qualität von Entscheidungen im technischen Umfeld kann durch Mentale Simulation erhöht werden. Weiterführende Literatur zur mentalen Simulation ist im Internet unter „Systemischen Coaching“